Die Teilnahme an Remember Resistance 33-45 kann sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich in eine Projektarbeit eingebunden werden. Je nachdem, welcher Zeitrahmen zur Verfügung steht, kann die Teilnahme in einer Projektwoche oder über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche ab Klassenstufe neun aller weiterführenden Schulformen sowie Jugendliche in ihren jeweiligen Lebenswelten. Dies können Jugendgruppen aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen sein, z. B. Schulen, Jugendclubs, Pfadfindergruppen, Glaubensgemeinschaften, Vereinen etc.

Multimethodischer Ansatz
Der multimethodische Ansatz des Wettbewerbs ermöglicht die Annäherung an das Thema auf unterschiedlichen Ebenen und berücksichtigt unterschiedliche Lern- und Leistungssettings. Aspekte der historisch-politischen Bildungsarbeit, z. B. an NS-Gedenkstätten, werden mit einer künstlerischen Auseinandersetzung verknüpft. Unterschiedliche Kompetenzen können damit bei den Teilnehmenden angesprochen und gestärkt werden.

Biografischer Ansatz
Ein biografischer Zugang hat sich in den letzten Jahren in der historisch-politischen Bildungsarbeit als besonders geeignet erwiesen, um zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu arbeiten. Durch eine Beschäftigung mit der Biografie einer Person werden lebensgeschichtliche Entwicklungen und verschiedene Wege in den Widerstand nachvollziehbar. Menschen werden konkret und in ihrer Zeit sichtbar. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Projekte im Bereich der Erinnerungskultur.

Menschenrechtsorientierung
In besonderem Maße bietet es sich bei diesem Projekt zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus an, verschiedene Dimensionen der Menschenrechtsbildung (Lernen „über“, „durch“ und „für“ Menschenrechte) aufzugreifen. Fritz Bauer bezeichnete in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus Widerstand als „Kampf für die Menschenrechte“. Diese Menschenrechtsorientierung im Widerstand gegen den Nationalsozialismus bildet einen geeigneten Anknüpfungspunkt für eine Auseinandersetzung mit Gegenwartsbezügen zum Thema.

Beitrag zur Erinnerungskultur
Im Kontext eines würdigen Gedenkens kann schließlich nach dem Vermächtnis des Widerstands gefragt werden: Wofür haben sich die Menschen im Widerstand eingesetzt? Wofür möchten wir uns heute einsetzen? Welche Bedeutung können die Orientierungen und Handlungen der Menschen im Widerstand für unsere Gesellschaft heute haben? Das Besondere des Wettbewerbs liegt darin, dass Jugendliche bei diesem Projekt gestaltend an der Erinnerungskultur in Deutschland beteiligt sind.

Formen der Unterstützung
Als Projektbegleitung können Sie die Teilnehmenden auf unterschiedliche Weise unterstützen: bei der inhaltlichen Recherche, bei der Vorbereitung eines Gedenkstättenbesuchs oder bei der Teilnahme an einer anderen Veranstaltung der historisch-politischen Bildung zum Nationalsozialismus mit Schwerpunkt auf den Widerstand. Wenn Sie die historisch-politische Bildungsveranstaltung als Einführung oder Vertiefung selbst durchführen, sollte diese mindestens 60-90 Minuten bzw. zwei Schulstunden umfassen.

Ebenso können Sie unterstützen beim Erstellen eines künstlerischen Entwurfs. Für diese Begleitung kommen neben Kunstpädagog*innen an Schulen auch Träger kultureller Jugendbildung infrage, z. B. Jugendkunstschulen in Ihrer Umgebung. Finanzielle Mittel für eine Reihe von künstlerischen Workshops stehen dafür im Projektfond zur Verfügung und können bei uns angefragt werden. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, nehmen Sie gerne frühzeitig mit uns Kontakt auf.

Gerne unterstützt die Gedenkstätte Deutscher Widerstand Sie bei der Projektbegleitung. Es besteht die Möglichkeit für einen Besuch der Gedenkstätte sowie für die Buchung eines Online-Seminars für die Teilnehmenden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Für eine inhaltliche Begleitung bei Ihnen vor Ort können Sie sich auch an unseren Projektpartner Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V. wenden. Der gemeinnützige Verein bietet in 38 regionalen Arbeitsgruppen deutschlandweit Unterstützung an.